OOH-Magazin Ausgabe 4 - 2016

OOH!–Trends & Innovationen Österreich Von der Papierplakatwirtschaft zum multimedialen und multi­ dimensionalen Out of Home: Mit hoher Innovationskraft und Kon- sequenz hat die österreichische OOH-Branche die Entwicklung ihres Mediums vorangetrieben. Mit demEintritt in die digitale Dimension zeigt sich OOH wachstumsstark, innovativ und fit für die Zukunft. Kaum ein Medium hat sich in den vergangenen zweieinhalb Jahr- zehnten so nachhaltig und konsequent gewandelt und stets neu erfun- den wie Out of Home. Diese Zeit war geprägt von der Digitalisierung und damit der Globalisierung. Das Internet und dessen Weiterent- wicklung zum umfassendsten Massenmedium der Kommunikations- geschichte haben Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Individuen verändert. Das Smartphone als Metapher des digitalen Alter Ego ist das meistverkaufte Interaktionsinstrument aller Zeiten. Was ursprüng- lich für Science, Eliten und Business to Business konzipiert war, ist nun Allgemeingut: das Web. Jeder ist always online, jongliert zwischen realer und virtueller Welt. Distanzen und Zeitunterschiede sind auf- gehoben, Just in Time und Just onDemand sind dasMotto. In Sekunden­ schnelle können Informationen komplexester Art, Filme, Dokumen- tationen, Musikstücke geladen werden, von überall aus, zu jeder Zeit. Einprägende Schnitte in einer erfolgreichen Entwicklung In Sekundenschnelle bauen sich bald auch Out of Home-Poster auf, an beliebigen Orten und exakt dann, wenn die richtigen Zielpersonen mit adäquaten Kaufwünschen daran vorbeigehen. In Sekunden- schnelle lassen sich Botschaften an den Konsumenten von einer Zentrale aus an jeden Billboard- oder City Light-Standort schicken. Dies ist die jüngste Phase in der erfolgreichen und konsequenten Ent- wicklung eines Mediums, das einprägende Schnitte hinter sich hat: radikaler Umbau der Netze bereits in den 90er Jahren, Einführung des City Lights 1992 in Österreich und Ausbau zum multifunktionalen Stadtmobiliar. Mit der Etablierung des Rolling Boards zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird eine weitere Dimension eröffnet, ebenso mit den riesigen Megaboards oder urbanen Großflächen mit Fassaden- spiegelungen, mit LCD-Boards und Megadisplays. Out of Home erobert die U-Bahn, das frequenzstärkste Nahverkehrs- mittel: Station Branding, Ausgestaltung von Stationen mit moderns- ten, hinterleuchteten, mittlerweile interaktiven und dynamischen Flächen. Out of Home erschließt die Malls und Stadien, die neuen Hotspots, Flughäfen, die neuen Bahnhöfe, Mixanlagen aus Station, Shopping-Center und Office-Campus. Die tradierte Bus- und Ver- kehrsmittelwerbung wird zu Transport Media, mit großzügigen Total Look-Lösungen: fahrende Werbeobjekte dominieren das Stadtbild. Und nun die digitale Dimension: Out of Home als Multi-Medium, Bewegtbild mit sekundenschnellem Bildaufbau, Animation, Inter­ aktion mit den Konsumenten und Konvergenz zu den Mobile- Web-Medien. 2003 2004 2005 Etablierung des neuen elektronischen Buchungs­ systems bei Citybike Wien, das zu einem neuen Boom führt. Start von Train Info­ screen im CAT, dem Zug zum Flughafen Wien. Rolling Board wird über Nacht in Wien realisiert. Die erste große Fassaden­ spiegelung beim Umbau der Wiener Staatsoper mit Unterstützung der Uniqa. Infoscreen führt Train Infoscreen in Graz ein. Ausbau der Rolling Board-Netze in den Landeshauptstädten und den großen Bezirksstädten. Beginn der „Gesamtinszenierung“ von Werbe­ kampagnen als Dramatisierung des öffentlichen Raums. Die City Light-Wartehallen werden mit Gesamt­ gestaltungen in Szene gesetzt. Innovator, Gestalter, Vorkämpfer Out of Home zeigt sich heute als eines der modernsten Medien amWerbemarkt, in jeder Beziehung den aktuellen und künftigen Anforderungen in der Kommunikation gewachsen und mit Anspruch auf einen Stammplatz im relevant set der Entscheider. Diese Positionierung ist das Verdienst des Vereins Out of Home Austria und seines Präsidenten Karl Javurek als Inno­ vator, Gestalter und Vorkämpfer einer permanenten Evolution der Branche und des Mediums. Als CEO der Gewista hat Javurek seit 1996 das ihm anvertraute Unter­ nehmen konsequent in eine neue Ära geführt, eine neue Unternehmenskultur etabliert und dabei gemeinsam mit innovativen Kollegen und Mitarbeitern die österreichische Out of Home-Landschaft verändert. Hans Schmid, Gründer der legendären Agentur GGK und langjähriger Weggefährte Javureks, verweist auf dessen „unglaubliches Gefühl für Kommunikation“, seine Empa­ thie und sein Gespür für Menschen: „Karl Javurek war nicht nur die Triebfeder für die österreichische Medienlandschaft, sondern er hat es geschafft, dass die Gewista heute europaweit eine Benchmark ist.“ Visionär mit Gespür für Kommunikation: Karl Javurek (Mitte) hat OOH in Österreich über Jahrzehnte geprägt und gestaltet. 31

RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyMzYy