OOH-Magazin Ausgabe 4 - 2017

Das Hamburger Unternehmen appear2media sieht erhebliches Potenzial für Augmented Reality-Lösungen in der Aussenwerbung. Neben einem Mehrwert für die OOH-Kampagnen selbst ergäben sich auf diesemWeg auch Erkenntnisse zur Wirkung des Mediums. Bereits seit einigen Jahren zerbrechen sich die Out of Home-Anbieter den Kopf darüber, wie sie mit ihren Kampagnen die Verbindung vom Plakat zumHandy schaffen könnten. Dahinter steht die Überlegung, die traditionell flüchtige Botschaft eines Posters mit tiefergehenden Informationen auf dem Smartphone zu verknüpfen und somit lang anhaltende Markenerlebnisse zu schaffen. In der Folge entstanden zunächst Plakate mit QR-Codes. Passanten mussten sich mit ihrem Handy so nahe an das Motiv herantasten, dass sie den QR-Code – häufig auch auf Knien – abfotografieren konnten. Kurz darauf began- nen einige Aussenwerbungsunternehmen damit, zahlreiche ihrer Standorte mit Beacons, kleinen Bluetooth-Sendern, auszustatten, die den Kontakt zu den Smartphones der Passanten herstellen sollten. Es folgten weitere Technologien wie beispielsweise Near Field Commu- nication (NFC) mit dem Ziel, die Verbindung zwischen Handy oder Smartphone und Plakat möglichst einfach für den User zu machen. Der vorläufig letzte Versuch der Interaktion mit dem Plakat stammt schließlich von der Musikerkennungs-App Shazam. Unter dem Begriff Visual Shazam bemüht sich das britische Unternehmen seit einigen Monaten darum, in der Werbebranche Fuß zu fassen. Die App kann Werbeposter erkennen, wenn diese vom Passanten abfotografiert wer- den, und ihm dann Augmented Reality-Anwendungen auf das Handy liefern. Allerdings hat bislang nur eine überschaubare Zahl anMarken­ artiklern mit diesem neuen Angebot experimentiert. „Augmented Reality-Lösungen werden allmählich Mainstream“ Das Thema Augmented Reality (AR) ist aber trotzdem noch heiß. Derzeit bemüht sich das Unternehmen appear2media aus Hamburg darum, demMarkt eine Lösung anzubieten, die vielleicht zum Game Changer werden könnte. Für das Startup spricht, dass es seit einigen Jahren bereits mit Printverlagen erfolgreich zusammenarbeitet. Es offeriert seinen Kunden eine AR-App, über die der weiterführende Informationen wie Filme, Spiele, 3D-Animationen oder Audiodateien erhalten kann. Dazu muss er die App herunterladen und dann die Linse über bestimmte Seiten halten, die zusätzliche VR-Inhalte anbie- ten und entsprechend gekennzeichnet sind. Neue AR-Welten für Plakate Filme, Spiele, 3D-Animationen oder Audiodateien für die Leser: Printverlage experimentieren bereits erfolgreich mit der actionList-App 30 OOH!–Trends & Innovationen Deutschland

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