OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2018

OOH auf Platz 1 der Medien-Prognose OMG-Preview: Entwicklung der Netto-Werbeaufwendungen für 2018 Frage: Wie schätzen Sie die Entwicklung der Netto-Werbeaufwendungen der einzelnen Mediengattungen für 2018 ein? im Vergleich zu 2017 [in %] Aussenwerbung 75 10 0 Online und Mobile 70 10 0 Fernsehen 50 35 0 Filmtheater 45 20 20 Hörfunk 30 55 0 Publikumszeitschriften 0 20 65 Tageszeitungen 0 15 65  steigen   bleiben gleich   sinken Differenz zu 100%: „kann ich nicht beurteilen“ Quelle: OMG, OMG Preview 2018 OOH!: Die Digitalisierung von Out of Home wird immer wieder als entscheidender, manchmal sogar alleiniger Faktor für die zuneh- mende Bedeutung von OOH genannt. Zu Recht? Ist „Digital“ die einzige Zukunft von OOH? AXEL WIEHLER: Die Digitalisierung ist für die Gattung ein ent- scheidender Wachstumstreiber. DOOH erlaubt eine punktgenaue, teils individuelle Ansprache mobiler Zielgruppen im öffentlichen Raum. Die einzige Zukunft ist es keinesfalls. Diese liegt vor allem in den traditionellen Stärken des Mediums – schneller Reichweitenauf- bau und unmittelbare Präsenz im Lebensraum zunehmend mobiler Zielgruppen. OOH!: Inwieweit fließen globale Megatrends wie zunehmende Mobi- lität und Verstädterung in die Mediabetrachtung und -entscheidung ein? DUNKE: Vor allem die zunehmende Mobilität hat einen enormen Einfluss auf die Aussenwerbung, bespielt sie doch den wachsenden Lebensraum der Menschen. Sie ist quasi ihre Einschaltquote. OOH!: Reichweite und Targeting-Möglichkeiten sind Aspekte, die auch die klassischen OOH-Medien charakterisieren. Wie wird die künftige, durch entsprechende Nachfrage geformte Struktur des OOH-Marktes hinsichtlich OOH klassisch und OOH digital aussehen? DUNKE: Die Nachfrage nach digitalen Produkten wird definitiv wei- ter steigen. Insbesondere junge Menschen und städtische Zielgruppen werden immer mobiler. Ihnen stehen dabei alle Möglichkeiten offen, an jedem beliebigen Ort per Smartphone zu kommunizieren, zu kon- sumieren und auf alle digital hinterlegten Inhalte zuzugreifen. Damit steigt der Bedarf an digitalen Flächen. Die Nachfrage seitens Wer- bungtreibenden und Agenturen ist definitiv groß. Die Genehmigungs- praxis der Städte und Kommunen verlangsamt oder verhindert den Aufbauprozess digitaler Flächen. Das tut der Branche nicht gut. OOH!: Welche Konvergenzen mit anderen Medien sehen Sie als inte- ressanteste Möglichkeiten bei der Nutzung von Out of Home? WIEHLER: Vor allem digitale Aussenwerbung bietet verschiedene Chancen, die Werbewirkung von Kampagnen zu steigern. Mobile ergänzt Aussenwerbung perfekt, dies auch vor dem Hintergrund steigender mobiler Internetnutzung. Wir können Out of Home-Kam- pagnen über Mobile verlängern oder Konsumenten im Umfeld ent- sprechender digitaler Werbeflächen gezielt ansprechen und den so gewonnen Lead in die digitale Customer Journey überführen. Out of Home-Medien eignen sich zudem perfekt für Multiscreen-Konzepte, um die Reichweiten von Bewegtbild zu erhöhen. 19 OOH!–Fokus

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