OOH-Magazin Ausgabe 3 - 2019
die Kölner auch ihre bis dahin geltende, eher aus der Aussenwerbung kommende Vermarktungslogik aufgebrochen haben: Konnte das Medium davor nur in größeren Netzen sowie in 3-Stunden-Zeitschie- nen gebucht werden, kann nun bis auf die einzelne Station sowie eine einzelne Stunde oder noch kleiner runtergegangen werden. „Wir sind komplett flexibel geworden, was sehr gut angenommen wird“, sagt Heintze. „Wir können dadurch relevante Kunden für (D)OOH begeis- tern und gewinnen, für die OOH nicht das erste Medium war.“ Seit September hat auch Goldbach seine wichtigsten Netze vollständig programmatisch angeschlossen. Damit bietet der Vermarkter, der neben Cittadino und Fleet Ad neuerdings auch Burger King, die Schindler Door Show sowie Lasker mit Inflight Media im Programm hat, zunächst einmal die Malls, die Flughäfen und die Autobahnen über die SSP von Adpack an. Schließlich haben auch verschiedene Flughäfen wie Hamburg, Stuttgart und Düsseldorf ihre Netze bereits programmatisch verfügbar gemacht. JCDecaux bringt eigene Handelsplattform auf den Markt Auf diesemGebiet erst noch „in den Startlöchern“ befindet sich dage- gen WallDecaux. Hier wartet man noch auf die konzerneigene pro- grammatische Planungs- und Handelsplattform „VIOOH“, die vom Mutterkonzern JCDecaux aufgebaut wird und in Kürze zur Verfügung stehen soll. „Wir sind technisch nahezu fertig, und Deutschland wird auch eines der Länder sein, dass im Bereich Programmatic die ersten Schritte machen wird“, sagt Kofahl. Dabei soll VIOOH als globale Technologielösung für die gesamte Branche, also auch für andere Marktteilnehmer zur Verfügung stehen. Ob sich der Weltmarktführer mit dieser Idee durchsetzen wird, muss sich noch zeigen. Die Kollegen aus Köln wollen zumindest vorerst bei ihrem eigenen Weg bleiben, ihr Inventar über möglichst viele ver- schiedene, auch crossmedial aufgestellte Plattformen anzubieten. „Wichtig ist, dass wir denWerbungtreibenden über ein offenes System den Zugang zu unseren Inventaren von DOOH über Mobile bis Online ermöglichen“, so Kietzmann, „und für gewöhnlich hat ein Werbungtreibender oder dessen Agentur bereits verschiedene DSPs, mit denen sie auf den Markt zugreifen.“ Entsprechend stößt VIOOH auch bei den Agenturen bislang nur auf verhaltenes Interesse, da sie Marktführer Ströer macht sein DOOH-Inventar wie diesen Roadsign-Screen über mög- lichst viele verschiedene, auch crossmedial aufgestellte Platt- formen für Programmatic ver- fügbar. Kontakthäufigkeit Bitte schätzen Sie, wie häufig Sie mit diesen Bildschirmen bzw. Werbeträ- gern auf ihren üblichen Wegen in Kontakt kommen? DOOH-Seher n=707 ©Fachverband Aussenwerbung, outmaxx media service AG mehrmals pro Woche 39% mehrmals im Monat 10% einmal pro Woche 8% täglich 35% seltener 8% Werbebeurteilung Wie würden Sie die Werbung auf digitalen Bildschirmen bzw. Werbe trägern im Allgemeinen beschreiben? DOOH-Seher n=707 (Mehrfachnennungen möglich) ist modern 50% macht mich auf neue Angebote aufmerksam 48% ist informativ 39% ist unterhaltsam 32% erinnert mich an bekannte Marken 24% finde ich sympathisch 18% ist hochwertig 16% ist glaubwürdig 12% ©Fachverband Aussenwerbung, outmaxx media service AG 28 OOH!–Strategie & Planung Deutschland
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