OOH-Magazin Ausgabe 4 - 2023

„Wir müssen schneller in der Umsetzung werden“ Seit Ende September ist Alexander Stotz, CEO der Ströer Media Deutschland, Präsident des Fachverbands Aussenwerbung (FAW). Im Interview spricht er über seine neue Aufgabe, die Herausforderungen der Branche und darüber, warum die Aussenwerbung selbstbewusster auftreten sollte. OOH!: Herr Stotz, die Mitglieder des Fachverbands Aussenwerbung haben Sie im September einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Ganz ehrlich: Haben Sie mit einer so großen Zustimmung gerechnet? ALEXANDER STOTZ: Thomas Ruhfus hat großartige Arbeit geleistet und ich bin sehr dankbar, seine Nachfolge mit der Unterstützung aller Mitgliedsunternehmen antreten zu können. Die große Zustimmung bei der Wahl symbolisiert unsere Geschlossenheit. In Zeiten der Umbrüche und Gräben im Medienmarkt ist es umso wichtiger, als Gattung gemeinsam aufzutreten. Ich bin sehr dankbar für das mir entgegengebrachte Vertrauen und den Zusammenhalt im Fachverband Aussenwerbung. OOH!: Der bisherige langjährige Präsident Thomas Ruhfus kam von einem vergleichsweise kleinen Aussenwerbe-Unternehmen. Sie dagegen kommen vom Marktführer. Wie ist dies zu werten? STOTZ: Durch die Digitalisierung sind neue, unterschiedliche Herausforderungen und auch große Möglichkeiten für unsere Gattung entstanden. Die Digitalisierung hat aber auch zu unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Disziplinen der Aussenwerbung geführt. Dieses Spannungsfeld gilt es aufzulösen, um hier tatsächlich einen wichtigen Schritt weiterzukommen. Ich kenne dieses Spannungsfeld nur zu gut aus meiner bisherigen beruflichen Laufbahn. Meine Erfahrungen, wie man hier ausbalancieren kann, kann ich innerhalb meiner neuen Rolle beim FAW noch mehr einbringen, sowohl für die Belange der klassischen Aussenwerbung als auch für die weitere digitale Reifezeit. Die dynamischen Entwicklungen innerhalb unserer Gattung und im Mediasektor verlangen, dass wir uns im FAW neu fokussieren müssen und die Interessen aller Unternehmen wahren, unabhängig von ihrer Größe und Ausrichtung. OOH!: Wie werden Sie ihre Rolle als FAWPräsident voraussichtlich ausfüllen: Eher diplomatisch zurückhaltend oder eher aktiv gestaltend? STOTZ: Die Aussenwerbung und damit die kommunikative Infrastruktur in den Städten bestimmen mein gesamtes Berufsleben. Ich war zu Beginn meiner Karriere in jeder großen Stadt und habe mir dort die Gegebenheiten und das OOH-Portfolio vor Ort angeschaut. Davon profitiere ich noch heute. Out of Home findet aktiv draußen statt und an dieser Einstellung halte ich fest. Das gilt auch für meine Arbeit im Fachverband Aussenwerbung. Das Momentum für OOH ist größer denn je und da ist nun Tatkraft gefragt. Diese Aufgabe wollen die Geschäftsführung des Fachverbands Aussenwerbung, der Vorstand und ich als Präsident gemeinsam anpacken. OOH!: Die Aussenwerbung hat die vergangenen Monate Zuwachsraten verzeichnet, um die sie andere Medien beneiden. Ist es an der Zeit, auch anderen, zum Beispiel den klassischen Kanälen, mit einem neuen Selbstbewusstsein zu begegnen? STOTZ: Definitiv! Ich bin der Meinung, dass das der richtige Weg für uns als Branche ist, OOH mit mehr Selbstbewusstsein zu präsentieren. Es gibt keinen Grund, warum wir uns verstecken sollten. Die Digitalisierung schafft für die Aussenwerbung und für alle neu entAlexander Stotz, FAW-Präsident 14 OOH! – Aspekte

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