OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2019

zum Alltag und stößt auf hohe Akzeptanz (81 Prozent) in der Bevöl- kerung, wie eine Studie von Innofact belegt. Plakatwerbung begleitet die Menschen rund um die Uhr von Ort zu Ort – auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit, beim Einkaufen oder in der Freizeit. Diese sogenannte Interagglomerationsmobilität wird im Forschungsinstitut Swiss Poster Research Plus AG wissenschaftlich untersucht und anbie- terübergreifend in Beziehung zu allen Plakatflächen gesetzt. So wird unter anderem gemessen, wie viele nach Sichtbarkeit gewichtete Kon- takte eine Fläche generiert. Die aktuellste Studie heisst SPR+ MobNat. Sie basiert auf einem nationalen Mobilitätsmodell, welches Personen- frequenzen für jeden Straßenabschnitt der Schweiz erfasst. Wachsende Agglomerationen Knapp drei viertel der Schweizer leben in Städten. In den letzten Jahr- zehnten haben sich diese durch dynamisches Bevölkerungs- undWirt- schaftswachstum stark ausgedehnt. In kleinräumigen Strukturen erfüllen große Agglomerationen wie Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne wichtige Zentrumsfunktionen. Sie sind alles auf einmal: Zuhause, Arbeitsplätze, Kulturhochburgen, Einkaufsparadiese, Mobi- litätshubs und Drehkreuze für die globale Wirtschaft. Beispiele sind Branchencluster von internationaler Bedeutung wie der Finanzplatz in Zürich, die Pharmaindustrie in Basel oder die Megakonzerne am Genfersee. Solche urbane Zentren tragen zur internationalen Wett- bewerbsfähigkeit und zur Attraktivität des Landes bei. Im internatio- nalen Ranking zur Standort- und Lebensqualität von Mercer belegen Schweizer Städte die Spitzenränge, und auch Umfragen unter ihren Bewohnern zeigen einen hohen Grad an Zufriedenheit. Als Gründe werden gute Jobs, niedrige Steuern und hoher Lebensstandard genannt. Flüchteten einst die Leute aufs Land, kommen sie heute zurück – auch wenn die Städte teurer sind. Das bestätigt den Trend wachsender Agglomerationen. Ein Vorteil für die Aussenwerbung, weil an stark frequentierten Standorten viele Kontakte generiert wer- den und junge, mobile sowie kaufkräftige Zielgruppen angesprochen werden können. Mythos teure Schweiz Wer an die Preise in der Schweiz denkt, dem fällt oft das Adjektiv teuer ein. Unberücksichtigt bleibt jedoch, dass die Eidgenossen durch sichere Jobs und hohe Löhne mehr als entschädigt werden. Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) landete die Schweiz 2018 im Kaufkraftvergleich mit Österreich und Deutschland auf dem ersten Platz. Die Gesamtsumme der Schweizer Kaufkraft lag 2018 bei 340,6 Milliarden Euro. Die Kaufkraft pro Kopf in der Haupt- stadt Bern entsprach 37.270 Euro. In Wien verfügte man über 22.817 Euro pro Kopf und in Berlin über 21.033 Euro. Die Schweizer Wirtschaft befindet sich derzeit in Glanzform. Auch für 2019 erwarten die Ökonomen des Forschungsinstitutes BAK Eco- nomics, trotz Gegenwind aus dem globalen Konjunkturumfeld, eine Dynamik von 1,2 Prozent für das Schweizer BIP-Wachstum. Die Preise für Aussenwerbung in der Schweiz haben sich in den letz- ten Jahren nur moderat erhöht, obschon die Bevölkerung laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) stetig gewachsen ist. Das Bevölkerungs- wachstum beträgt rund ein Prozent seit 2007. Damit sind die Kontakt- werte verhältnismäßig gestiegen, was zu einer verbesserten Leistung (TKP) schweizweit geführt hat. Diese Tendenz spiegelt der Preis-Leis- tungs-Index wider, welcher jeweils im März vom Schweizer Werbe-Auftraggeberverband (SWA) und den Leading Swiss Agencies (LSA) publiziert wird. Der Index wird mit den aktuellsten Daten für Preise und Leistungen regelmässig aktualisiert und kann bei den beiden Ver- bänden in digitaler Form bezogen werden. Qualität und Mehrwert der Aussenwerbung in der Schweiz Wachsende Wirtschaft, Bevölkerung und Mobilität bescherten der Schweizer Aussenwerbung in den vergangenen Jahrzehnten konstan- Die Top 5 Branchen für OOH in CHF 108.228.224 71.019.491 58.621.566 52.824.558 46.724.618 Fahrzeuge Finanzen Initiativen, Kampagnen Telekommuni­ kation Nahrungsmittel Basis: Brutto-Werbedruck 01.01.–31.12.2018 © 2018 Media Focus Kunden vertrauen auf Visibility Top 5-Branchen mit dem größten Investitionszuwachs in OOH in CHF 13.812.929 9.370.027 5.493.957 2.910.544 2.622.136 Telekommuni­ kation Digital + Haushalt Nahrungsmittel Veranstaltungen Initiativen, Kampagnen Basis: Brutto-Werbedruck 01.01.2017–31.12.2018 © 2018 Media Focus Plakate begleiten von Ort zu Ort – sie gehören zum Alltagsbild und finden in der Schweiz eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung. 40 OOH!–Markt & Zahlen Schweiz

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