OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2019

Der Schweizer Aussenwerbemarkt wird bekanntlich von zwei Ver- marktern orchestriert. Hier konzentrieren sich die größten Marktan- teile. Somit gibt es auch ganz klare Sales-Strukturen und professionelle Angebotsmodelle. Zudem haben sich zwischen den Marktteilnehmern und insbesondere mit den Agenturen gute und vertrauensvolle Bezie- hungen entwickelt (selbstverständlich unter Preis- und Konditionen- druck), die aber über Jahre nachhaltig und erfolgreich für die Gattung in der Schweiz funktioniert haben. Die Schweiz hat zudem eine sehr hohe OOH-Dichte, zwar mit kleineren Formaten im Vergleich zum Ausland, aber mit Stellenverfügbarkeiten an beinahe allen relevanten Ecken der Schweiz. Das Wichtigste aber in der heutigen Zeit: Aussen- werbung zählt in das Mega-ThemaMobilität! Konsumenten „on-the-go“ haben zwei wesentliche Berührungspunkte zur Markenwerbung: Das Handy und das Plakat, ob analog oder digital. In einem Land der meist imÖV organisierten Pendlerströme zählen mobile Berührungspunkte für die Werbung doppelt und dreifach. Die Anforderungen werden damit selbstverständlich größer, es geht vielfach um Segmentierungen der Netze, Lokalisierungsmöglichkeiten der Kampagnen, Aufmerk- samkeitswahrscheinlichkeiten (Transit vs. Wartesituationen), Zeit- schienen bei Digital OOH und so fort. Bei all diesen Anforderungen haben die Vermarkter in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, inklusive der Beweisführung via kommunizierter Cases mit Kunden und Agenturen, teilweise durch Performance-KPI oder auch mittels spezifischer Marktforschung. Alles zusammengenommen macht das den Erfolg der Schweizer Aussenwerbung aus. ten Aufwind, der bis heute anhält. Folglich zog die veränderte Nutzung des öffentlichen Raums auch steigende Ansprüche an OOH-Medien mit sich. Was tragen die Schweizer Aussenwerbevermarkter zur Qualität bei? OOH hat in der Schweiz eine „State of the Art“-Position. Es wird viel Geld in Trägerstellen investiert und auf das Design und Nachhaltigkeit geachtet. Die beiden größten Player APG|SGA und Clear Channel Schweiz engagieren sich insbesondere für die einfache Planung und flexible Buchung von umfassenden OOH-Lösungen zu attraktiven Konditionen aus einer Hand. Kleinere Player decken wei- tere regionale oder spezifische Kommunikationsbedürfnisse ab. In der Dachorganisation AWS Aussenwerbung Schweiz (siehe Kasten) setzen sich alle Mitglieder vereint gegen verschärfte Werbeverbote und für Forschung, Digitalisierung sowie Freiheit in der kommerziel- len Kommunikation ein. In den vergangenen Jahren haben die Aussenwerbefirmen ihre ana- logen und digitalen Netze stark ausgebaut und verdichtet. Investitio- nen in die Infrastruktur- und Städtemobiliarlösungen für die Ver- bindung von Public Design und Konsumentenkommunikation sowie die Unterstützung für Smart City Lösungen bieten der Öffentlichkeit zusätzlichen Mehrwert. Neue Technologien, eine ganze Reihe von Projekten hinsichtlich dem intelligenten Einsatz von Daten und die Verknüpfung mit Mobile Media erlauben es, Aussenwerbung noch wirksamer, spannender und smarter zu gestalten. Nadja Mühlemann Gastkommentar Weshalb die Aussenwerbung in der Schweiz so erfolgreich ist Die Schweiz hat eine hohe Standortdichte mit analogen und digitalen Werbeträgern in allen Sprachregionen des Landes. Manfred Strobl, CEO Mediaschneider AG, gehört zu den erfolg- reichsten Agenturchefs der Branche und verfügt über mehr als 20 Jahre Marketing- und Vertriebserfahrung in verschiedenen Ländern. Unter anderem leitete er die Geschäfte der Optimedia Frankfurt sowie der Omnicom Media Group (OMD und PHD) für die Schweiz. 41 OOH!–Markt & Zahlen Schweiz

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