OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2023

Die negativen Schlagzeilen nehmen kein Ende, so scheint es in diesen Zeiten. Und die bleiben erst noch stärker imKopf haften. Doch wenn wir genau hinschauen, passiert viel Gutes in unserer Branche. OOH! konzentriert sich deshalb an dieser Stelle auf die positiven Entwicklungen. Es folgen vier Seiten mit erfreulichen Fakten und Zahlen zum Schweizer Aussenwerbemarkt. 1. Aussenwerbung wächst – digitale Treiber und geringer CO2-Fußabdruck Out of Home stellt einmal mehr seine Bounceback-Fähigkeiten unter Beweis und ist wieder auf Kurs. Aussenwerbung hat sich als resistenter gegenüber den erosiven Effekten der digitalen und mobilen Werbung erwiesen – imGegensatz zu anderen, traditionelleren Formaten wie linearem Fernsehen oder Print-Werbung. Die Studie „Swiss Entertainment & Media Outlook von PWC bis 2026“ liefert hierzu – auch wenn die Zahlen 2022 noch nicht vorliegen – Insights: Der OOHWerbemarkt in der Schweiz zeigt sich 2021 trotz coronabedingten Einschränkungen hoch resilient und verzeichnete einen Zuwachs von gut 2,4 Prozent. Der gesamte OOH-Umsatz erreichte 382 Millionen Schweizer Franken (CHF). PWC prognostiziert für den OOH-Markt in der Schweiz bis 2026 voraussichtlich einen Wert von 471 Millionen CHF. Einer der Wachstumstreiber ist die Digitalisierung der Werbeträger. Datengetriebene Zielgruppenanalysen, programmatische Aussteuerung und zunehmende Flexibilität von Kampagnen bewirken eine Umschichtung der TV/Online-Budgets in das letzte „echte“ Massenmedium. In Zahlen: Der DOOH-Anteil machte 21,5 Prozent des Umsatzes im Jahr 2021 aus und wird sich laut der Studie in den nächsten fünf Jahren auf 26,2 Prozent steigern. Aussenwerbung befindet sich also auf einem Wachstumspfad und wird im Schweizer Werbemarkt ein immer bedeutenderer Bestandteil des Werbemixes. Ein Grund dafür ist der Trend zu Nachhaltigkeit, denn Aussenwerbung ist umweltfreundlich. Die Studie von Mediaplus Deutschland „Green GRP“ kommt zum Schluss, dass digitale und analoge Aussenwerbung im Vergleich mit anderen Medien den geringsten CO2-Fußabdruck ausweist. So werden beispielsweise für 1.000 DOOH-Kontakte weniger als sechs Gramm CO2 ausgestoßen. Bei TV linear sind es 828 Gramm und bei Online-Bewegtbild 668 Gramm. 2. Schweizer Bevölkerung ist kaufkräftig und liebt Plakate Werben in der Schweiz ist interessant, da insgesamt 8,6 Millionen Menschen auf eine Kaufkraft von 350,6 Milliarden Euro kommen. Verbraucherinnen und Verbraucher verfügen über ein hohes durchschnittliches verfügbares Einkommen, laut dem Marktforschungsinstitut GfK die höchste Kaufkraft pro Kopf in der DACH-Region. Mit einemDurchschnitt von 40.739 Euro stand Schweizern 2021 deutlich mehr Geld für Ausgaben und Sparen zur Verfügung als Österreichern (24.232 Euro) und Deutschen (23.637 Euro). Der Wirtschaftsdachverband economiesuisse schätzt, dass das Bruttoinlandprodukt (BIP) 2023 real um 0,6 Prozent zunehmen und die Schweiz nicht in eine Rezession rutschen wird. Die Schweizer Bevölkerung lässt sich auch weiterhin nicht von ihren einkaufsfreudigen Gewohnheiten abhalten. Dies weisen aktuelle Zahlen von Digitec Galaxus nach, dem größten Online-Händler der Schweiz. Eine weitere Besonderheit in der Schweiz ist, dass Out of Home Media zu den beliebtestenWerbemitteln des Landes zählt. Plakate und Spots werden von den meisten Menschen als sympathisch, unaufdringlich und informativ empfunden – so das Ergebnis der LINK Online-Studie. Ein Sympathiebonus, der Werbetreibenden hilft. 3. Werbeauftraggeber sind optimistisch und wollen mehr in (D)OOH investieren Die Verbände Leading Swiss Agencies (LSA) und Schweizer WerbeAuftraggeberverband (SWA) untersuchen jährlich die wichtigsten Indikatoren der Kommunikationsbranche und befragen Werbetreibende zu ihren Einschätzungen. Laut „Branchenindikator 2023“erwarten 50 Prozent der Befragten steigende und 35 Prozent gleichbleibende Umsätze. Die Mehrheit will etwa gleich viel Geld wie im Vorjahr in die Kommunikation investieren. Bei den Offline-Medien sind imVergleich zumVorjahr OOH/DOOH, Direct Marketing und Kino stärker gefragt. Gerade umgekehrt ist dies bei TV, Print und Radio. Schluss mit schlechten Nachrichten Markt – Forecast 2025 Die Digitalisierung der Werbeträger wird sich in der Schweiz konstant fortsetzen. Index 2022 = 100 130 125 120 115 110 105 100 2022 2023 2024 2025 DOOH advertising revenue Total OOH advertising revenue *Prognose Quelle: Switzerland Entertainment and Media Outlook, PWC 116,3 126,5 123,6 107,3 109,3 110,5 38 OOH!–Markt & Zahlen Schweiz

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