OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2016

OOH!: Wie schätzen Sie die zukünftige Bedeutung des Mediums Out of Home ein, vor allem des DOOH? FEHER: In einer immer stärker fragmentierten Medienwelt wird die Bedeutung von OOH als Massenmedium noch steigen, denn auch die Mobilität steigt und damit steigen auch die Kontaktchancen. Mit- tels Digitalisierung gewinnt OOH an Flexibilität und Schnelligkeit. Dies sind entscheidende Assets – schon heute, aber noch mehr in der Zukunft. OOH!: Was werden die Kriterien für erfolgreiche Plakate oder Stand- orte sein, wo sehen Sie neue Locations und wie positionieren Sie Out of Home im urbanen Raum? FEHER: Standortoptimierung geht einher mit Aufmerksamkeitsspan- nen. Überall dort, wo die Konsumenten Zeit verbringen, sind gute Orte für OOH, und ich denke, dass wir in Zukunft verstärkt darauf abgestimmte Werbeformen sehen werden – was kann man in Milli- sekunden aufnehmen und wo hat man Zeit sich interaktiv zu vertiefen. OOH!: Ist Out of Home eher ein Medium für den Autofahrer oder für den Stadtflaneur, für den Nutzer der Öffis oder den Besucher von Shoppingmalls, Bahnhöfen und U-Bahn-Hotspots? FEHER: Inhaltlich richtig gemacht, ist es ein Medium für jeden. OOH!: Glauben Sie, dass das sekundenschnelle Plakat und das Bewegtbild am Plakat neue Dimensionen erschließen können? FEHER: Auf jeden Fall, dies erlaubt eine höhere Schlagzahl und viel passgenauere Umsetzungen. OOH!: Wie sehen Sie die Interaktion zwischen Smartphone, Out of Home und Location Based Services? FEHER: Dies stellt sowohl eine Herausforderung für die Kreation wie für die Technik dar. Der Kreation muss es gelingen so neugierig zu machen, dass die Konsumenten tiefer in eine Markenwelt einsteigen wollen, und die Technik muss dies sekundenschnell, einfach und stö- rungsfrei ermöglichen. OOH!: Könnte das Plakat für sich Monomedium bleiben oder muss es bewusst die Konvergenzen mit neuen Channels suchen? FEHER: Unsere Welt ist geprägt von Links und Connectivity. OOH!–Fokus Hohe Schlagzahl, passgenaue Umsetzung Mag. Joachim Feher trat im Jahr 2000 als Leiter der Kommunika- tionsforschung bei MediaCom ein. Der Weg führte über die Funk- tion als Managing Director und COO schließlich zur Ernennung zum CEO im Juli 2007. Im Interview mit OOH! spricht Feher über Chancen und Bedingungen für die künftige Entwicklung von (Digital) Out of Home. Joachim Feher CEO MediaCom – die Kommunikationsagentur GmbH 15

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