OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2017

Die führenden Werbeverbände geben nach ihren Mitgliederum­ fragen grünes Licht für 2017. Die Konjunktur entwickelt sich stabil, die Umsätze der Werbungtreibenden wie auch die Investitionen in die Werbung werden sich mit wenigen Ausnahmen im Rahmen des Vorjahres bewegen oder sogar steigen. ImMediamix schieben sich Online/Mobile und Out of Home nach vorn, so die Erwartung. "Trotz aller politischer und wirtschaftlicher Turbulenzen" zeige sich bei denWerbungtreibenden "ein zuversichtlicher Blick in die Zukunft", lautet das Resümée von Tina Beuchler, Vorsitzende der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM), zu den Ergebnissen der Mitgliederbefragung Ende 2016. OWM-Geschäftsführer Joachim Schütz bekräftigt: „Zwar sorgt die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten weltweit für einige wirtschaftliche Unsicherheit, doch ändert sich zunächst nichts an unserer Prognose für das Werbejahr 2017. Sollte es im Rahmen von Trumps Präsidentschaft tatsächlich zu Handelshemmnissen kommen, kann sich das natürlich auf einzelne Branchen sowie Unternehmen und ihre Budgetplanung auswirken.“ Die Hälfte der befragten OWM-Mitglieder rechnet für 2017 mit höheren Umsätzen als im Vorjahr, 42 Prozent geht von einer stabilen Entwicklung aus. Die verhalten optimistische Grundstimmung findet sich im Werbeverhalten wieder. Jeweils etwa 40 Prozent der Unter- nehmen wollen ihre Mediabudgets auf dem Niveau des Vorjahrs halten oder anheben. Ein ganz ähnliches Bild zeichnet der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW): Seine Mitgliedsverbände schätzen die Ent- wicklung der Werbeumsätze für die erste Jahreshälfte 2017 weit über- wiegend als stabil bis positiv ein, 90 Prozent sehen die konjunkturelle Entwicklung in diesem Zeitraum mindestens auf Vorjahresniveau. Diese Signale spiegeln sich auf der Seite der Mediaagenturen wider. In ihrem „OMG Preview 2017“ bestätigt die Organisation der Media­ agenturen die positive Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Und eine klare Mehrheit (70 Prozent) erwartet ebenso stabile beziehungsweise steigende Nettowerbeaufwendungen. Durchweg positive Prognosen für die Aussenwerbung Zu den klaren Gewinnern im künftigen Mediamix der Werbung­ treibenden gehört neben Online/Mobile und Fernsehen die Aussen- werbung, wie die Befragungen von OWM auf der einen und OMG auf der anderen Seite bestätigen. Höhere Werbeaufwendungen werden insbesondere in diese drei genannten Mediengattungen fließen, sagt die OWM-Umfrage. Bei den Mediaagenturen rangiert Out of Home in den Prognosen sogar noch vor dem Fernsehen: 85 Prozent der OMG-Mitglieder glau- ben, dass die Nettowerbeaufwendungen in der Aussenwerbung 2017 steigen werden, 15 Prozent rechnen mit mindestens gleich bleibenden Budgets für OOH. Ein besseres Ergebnis kann nur noch Online/ Mobile aufweisen. Im Interview mit OOH! nennt Klaus-Peter Schulz, Sprecher und Geschäftsführer der OMG, eine ganze Reihe von Gründen für die deutlich steigende Relevanz der Aussenwerbung (Seiten 14 bis 18), darunter die gelungene Auseinandersetzung mit der Digitalisierung. Auch Dr. Andrea Malgara, Geschäftsführer von Mediaplus, ist vor allem wegen der Digitalisierung der klassischen Flächen überzeugt, dass sich Out of Home 2017 deutlich besser als der Gesamtmarkt entwickeln wird: „Das macht es ,much more convenient‘ OOH zu buchen.“ Als weiteren wesentlichen Pluspunkt für das „Supermedium“ nennt Malgara die Erreichbarkeit mobiler Zielgruppen. Gerade hier werde es spannend, wenn die Werbungtreibenden eines Tages wirklich alle Möglichkeiten der Digitalisierung konsequent nutzen. Malgara: „In time- und location-based ist die ganze Musik drin.“ „Out of Home ist ein Supermedium“ Dr. Andrea Malgara, Geschäftsführer Mediaplus „Zuversichtlicher Blick der Werbungtreibenden in die Zukunft“ Tina Beuchler, Vorsitzende der OWM Freundliches Klima 19 OOH!–Fokus

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