OOH-Magazin Ausgabe 1 - 2017

OOH!–Markt & Zahlen Schweiz Zentrale Gründe für den steigenden Marktanteil von Out of Home Bevölkerungswachstum Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich die Bevölkerung der Schweiz mehr als verdoppelt: Von 3,3 Millionen (1900) auf aktuell 8,2 Millionen (2014). Die Aussenwerbung erreicht alle Bevölkerungsschichten unab- hängig vomGrad der Assimilation. Hohe Akzeptanzund Sympathie- werte bei der gesamten Bevölkerung sind ein weiteres Markenzeichen des Schweizer Aussenwerbemarktes. Zunehmende Mobilität OOH ist das letzte Massenmedium in Zeiten selektiver Medien­ nutzung und immer neuer Medienkanäle. Wer die Massen bewegen will, muss dort präsent sein, wo sie sich bewegen. Darum begleitet analoge und digitale Aussenwerbung die Menschen beim Einkauf, unterwegs zu Freizeitaktivitäten und auf dem Weg zur Arbeit. Knapp 40 Kilometer legen Herr und Frau Schweizer imAlltag zurück. Dem Arbeitsweg kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Neun von zehn Erwerbstätigen in der Schweiz pendeln, dies entspricht mit 3,8 Millionen knapp der Hälfte der Bevölkerung. 70 Prozent der Pend- ler arbeiten außerhalb ihrer Wohngemeinde und legen einen durch- schnittlichen Arbeitsweg von 14,5 Kilometern zurück. Wer zur Arbeit fährt, bewegt sich von Tür zu Tür rund eine halbe Stunde im öffent- lichen Raum. Ein riesiges Kontaktpotenzial für Plakate und Digital Out of Home (DOOH). Weite Arbeitswege werden überwiegend von Menschen mit höherer Berufsbildung in Kauf genommen. Das ver- stärkt die Wahrnehmung der Werbetreibenden, dass die mobile, erwerbstätige und kaufkräftige Zielgruppe mit OOH und DOOH optimal erreicht werden kann. Für jede kunden- und marktorientierte Werbeaktivität ist es wichtig, eine möglichst homogene Zielgruppe zu definieren. Neu ist die Ten- denz, dass diese Gruppenbildung zur Kampagnenplanung nicht aus- schließlich auf soziodemografische Ansätze ausgerichtet ist, sondern auch die „Bedürfnisgleichheit“ wie Mobilität berücksichtigt. Interaktionstechnologien öffnen neue Geschäftsfelder Neue Technologien befeuern die Möglichkeiten der Aussenwerbe- branche und haben das Zeug dazu, in der Werbewirtschaft von mor- gen eine große Rolle zu spielen. Die APG|SGA verstärkt deshalb ihre Aktivitäten im Bereich Mobile Media, User Activation und Data Col- lecting. Bereits 2014 hat das Aussenwerbeunternehmen das Produkt „Double Impact“ eingeführt, das die Kombination von Plakaten und mobilen Endgeräten mittels Werbebanner ermöglicht. „Die Location und die Relevanz von ausgespielten Werbeinhalten werden wichtiger. Wir sehen einmalige Chancen in der Verknüpfung von unseren Wer- beträgern mit mobilen Devices und stoßen damit in neue Geschäfts- felder vor“, sagt Markus Ehrle, CEO APG|SGA. Nadja Mühlemann Out of Home Media wächst in der Schweiz weiterhin dynamisch und behauptet sich im stagnierenden Schweizer Werbemarkt 2016 mit einem soliden Aufwärtstrend. Der Bedeutungsverlust anderer klassischer Medien wie auch das Bevölkerungswachstum, die zunehmende Mobilität, die Digitalisierung von Werbeträgern an Top-Standorten und neue Interaktionstechnologien sind aus Sicht der Marktleaderin APG|SGA die wichtigsten Gründe, weshalb Aussenwerbung in einem zunehmend fragmentierten Markt kon­ tinuierlich wachsen kann. Marktanteile nach Mediengruppe 2015 & 2016 in % 2015 2016 Tages-, regionale Wochen- & Sonntagspresse 24,2 22,1 Publikums-, Finanz-, & Wirtschaftspresse 13,3 13,3 Spezialpresse 2,4 2,4 Fachpresse 1,4 1,3 TV 30,7 32,3 Out of Home 11,3 12,3 Internet 11,9 11,8 Radio 3,9 3,8 Kino 0,9 0,7 Quelle: Mediafocus 39

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