OOH-Magazin Ausgabe 3 - 2021

die Initiative bereits jetzt über die Mediaplus hinaus Fuß fasst. „Wir erleben, dass sich Agen- turgruppen untereinan- der dazu austauschen.“ Die Idee steht im Raum, dass sich Unterneh- mens-übergreifend die Organisation Media- agenturen im GWA (OMG) engagieren könnte, das Thema damit unter dem Dach des Verbandes gebün- delt würde. Dann, so Schüßler, „könnten wir das Know-how der gesamten Branche mitnehmen und einen gemeinsamen Klimaschutz- Standard für alle entwickeln.“ So weit möchte sich die OMG zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus dem Fenster lehnen, signalisiert aber Interesse. Geschäftsführer Klaus-Peter Schulz: „Der Verband OMG ist für eine Kooperation mit ClimatePartner durchaus offen.“ Das Thema Klimaschutz ist auf der Entscheiderebene angelangt Für viele Teilnehmer des Werbemarkts, darunter immer mehr OOH- Vermarkter wie auch Peter Christmanns Media4Planet, ist Climate- Partner bei Klimaschutzprojekten Partner der Wahl. Das Unterneh- men gilt auf diesem Gebiet als Pionier und unterstützt Firmen aus allen Bereichen mit zertifizierten Lösungen, über die sie ihre CO2- Emissionen bilanzieren, reduzieren und ausgleichen und somit ihre Produkte und Dienstleistungen klimaneutral stellen können. Insbesondere in den vergangenen beiden Jahren ist die Nachfrage nach diesem Angebot deutlich gestiegen, sicherlich auch angestoßen durch die Bewegung Fridays for Future und das wachsende Umwelt- bewusstsein in der gesamten Bevölkerung. Seit der Gründung von ClimatePartner vor 15 Jahren hat sich die Zahl der Mitarbeiter mehr als verzehnfacht; aktuell sind es rund 250, die sich um die Belange von mehr als 4.000 Kunden kümmern. Das große gemeinsame Ziel heißt „net zero“, der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase soll auf null gebracht werden. Wenn es überhaupt jemals gelingt, „wird es noch Jahrzehnte dauern“, meint Jan Schüßler. Eine signifikante Sen- kung aber sei auf jeden Fall möglich und Ansätze wie der Green GRP „als Entwicklungschance zu begreifen“. Dem Werbemarkt schreibt der Klimaschutzexperte bei dieser Ent- wicklung grundsätzlich hohe Bedeutung zu. Hier entfaltet der Gedanke klimaneutraler Kampagnen für Schüßler Signalwirkung und Multiplikatoreffekte, die einen Riesenhebel in Bewegung setzen können – zum Beispiel bei den Unternehmen, die sich über den Emis- sionswert ihrer Werbemaßnahmen hinaus mit ihrem ökologischen Fußabdruck in seiner Gesamtheit befassen. Die Chancen stehen gut, denn das Thema Klimaschutz ist in der Hierarchie der Firmen auf- gestiegen, wie der ClimatePartner-Mann beobachtet. Statt in einer handlungsschwachen Nachhaltigkeitsabteilung verwaltet zu werden, ist es auf der Entscheiderebene angelangt und erhält damit hohe stra- tegische Relevanz. Mit der zunehmenden Wertschätzung der Verbraucher für umwelt- freundliche Produkte steigt der Druck auf Handel und Hersteller ent- sprechend zu liefern, Klimaschutz wird zu einem „harten Einkaufs- kriterium“, wie Schüßler sagt. Die Werbebranche habe es in der Hand, dieses Bewusstsein bei allen Marktteilnehmern zu schärfen, „damit Klimaschutz von vorneherein und überall mitgedacht wird.“ Karin Winter WIE FUNKTIONIERT DER GREEN GRP? Durch die Ausspielung von Werbekampagnen entstehen CO2-Emissionen. Mediaplus als Initiator des Green GRP bietet Werbungtreibenden die Möglichkeit diese Emissionen auszugleichen. Der Werbungtreibende gibt die Kompensation bei einem dafür ausgewählten Klimaschutzprojekt bei ClimatePartner in Auftrag. Der Werbungtreibende erhält ein Zertifikat für die Klimaneutralisierung und kann das Label „ Klimaneutrale Werbekampagne “ nutzen. Unser Partner ClimatePartner berechnet den CO2-Fußabdruck der Kampagne und die Kosten der Kompensation mit einem hierfür entwickelten Modell. Unsere Medienpartner unter- stützen bei der Umsetzung und liefern wichtige Daten als Grundlage zur Berechnung der Emissionen. „Klimaschutz muss überall mitgedacht werden.“ Jan Schüßler, ClimatePartner. 17 OOH!–Fokus

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