OOH-Magazin Ausgabe 3 - 2021

lich eine Yacht“ erreicht werden, die sie im besten Falle auch von sich aus weiterverbreitet und so für zusätzliche Reichweite in der Masse sorgt. Provokante Kreation und intelligenter Medien-Mix Die Lösung der Medienfrage bildet ein intelligenter Mix aus Out of Home, Print und Social Media. So fällt imHerbst 2020 der Startschuss für die „Food for a nu world“ genannte Kampagne mit einem offenen Brief an die Lebensmittelindustrie und Ernährungsministerin Julia Klöckner imMagazin „Der Spiegel“. Direkt im Anschluss geht es wei- ter mit ausgewählten OOH-Flächen in Berlin, Hamburg, Köln und Frankfurt, inklusive Riesenpostern, Großflächen, Ganzstellen sowie digitalen OOH-Flächen an zielgruppenrelevanten Schlüsselpositionen. Für besondere „Nadelstiche“ sorgen dabei geschickt platzierte Plakate vor der Nestlé Konzernzentrale („Liebe Großkonzerne, esst ihr euer Zeug eigentlich selbst?“) sowie vor der Bushaltestelle des Bundestags („Julia Klöckner ist immer noch Ernährungsministerin. Und nu?“). Parallel dazu steuert das Digitalteam von the nu company Online- Kampagnen aus, um die Aufmerksamkeit im Social Web zu unter- stützen und interessierte Nutzer auf den Onlineshop aufmerksam zu machen. Die besten OOH-Platzierungen werden zudem live doku- mentiert und finden fortwährend ihren Weg als sehens- und teilens- werter Content „von der Straße“ in die Social Media-Kanäle der Ver- braucher. OOH als Leitmedium Der Aussenwerbung kommt innerhalb dieser Strategie ganz klar die Rolle des Leitmediums zu. „Wir haben uns bei dieser Kampagne bewusst dafür entschieden, die wichtigen Nachhaltigkeitsthemen von nu buchstäblich in die Öffentlichkeit zu tragen“, sagt Leo van Gem- mern, Director Strategy bei der Agentur Hearts & Science, die gemein- sammit demOOH-Spezialisten areasolutions für die Media-Strategie verantwortlich ist. „Am Ende geht es ja auch darum, Diskussionen zu entfachen, Menschen auf ihremWeg zur Arbeit beispielsweise auch mehrfach zu erreichen und ein Umdenken in Punkto Nachhaltigkeit anzustoßen.“ Neben dem öffentlichkeitswirksamen „Wow“-Effekt von Out of Home erweist sich dabei auch die punktuelle Aussteuerbarkeit von Plakat von Vorteil: the nu company soll mit ihren frechen Sprüchen vor allem in Mikrogebieten mit höchster Zielgruppenkonzentration präsent sein, damit die Verfügbarkeit des Schokoriegels in der Umgebung sichergestellt ist und der Werbeauftritt also auch in Bezug auf die Verkaufszahlen bei dm und anderen Supermärkten funktionieren kann. Plakat reagiert auf asynchrone Mobilität Für eine zusätzliche Herausforderung sorgt schließlich noch die Corona-Pandemie. Denn aktuelle Analysen zeigen, dass sich im Lock- down die Bewegungsmuster im öffentlichen Raum verändert haben. Riesenposter, Großflächen und Digitale City-Light-Poster sorgen in vier Städten für den „Big Bang“ im öffentlichen Raum, Social Media verlängert die Kampagne national und in die virtuelle Welt. 29 OOH!–Strategie & Planung Deutschland

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