Kleine und mittlere Unternehmen stocken ihre Budgets 2021 um mehr als zehn Prozent auf, der Anteil von OOH am Mediamix steigt signifikant. „Der deutsche Mittelstand avanciert immer mehr zum Motor der hiesigen Werbewirtschaft“, melden die Mediaexperten der Crossvertise GmbH. Im Jahr 2021 stiegen die Werbeausgaben (netto) der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gegenüber dem Jahr 2020 um mehr als 10 Prozent, wie die Auswertung der Aufträge über die Online-Buchungsplattform von Crossvertise ergeben hat. Der Münchner Media-Dienstleister hat hierfür über 2.000 Werbebuchungen analysiert, mit einem Betrachtungszeitraum vom 1. Januar bis einschließlich 30. November 2021 imVergleich zumVorjahr. Einbezogen wurden die Aufträge von mehr als 1.700 Firmen mit einem Budget zwischen wenigen hundert Euro bis hin zu sechsstelligen Monatsetats. Mit den steigenden Nettospendings schiebt sich die Aussenwerbung in der Gunst der KMU weiter nach vorn, wie der Crossvertise-Werbeindex zeigt. Ihr Anteil amMediamix 2021 lag mit 28 Prozent um 5 Prozentpunkte höher als 2020. Nach Online Audio (Werbung auf Streaming-Plattformen und in Podcasts) verzeichnet OOH damit das prozentual höchste Wachstum (plus 30 Prozent) und liegt in der Beliebtheit der Medien auf Platz 2 hinter Online, auf das ein Anteil von 45 Prozent amGesamtvolumen entfällt. Plus 10 Prozent bei den Werbeausgaben heißt auch, dass der Werbemarkt der KMU deutlich schneller wächst als der Gesamtmarkt, für den der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ein Plus von 5 Prozent bei den Nettowerbeeinnahmen im Jahr 2021 erwartet. Maximilian Balbach, Co-CEO von Crossvertise, resümiert: „Nach einem schlechten Jahresstart mit Lockdown und großer Unsicherheit in der Wirtschaft und der Bevölkerung zogen die Buchungen der KMU ab Februar spürbar an. Den ersten Peak des Jahres verzeichneten wir im März – was vor allem durch Nachholeffekte zu erklären ist, durch die sich die Buchungen ungefähr wieder auf Niveau des Vorkrisenjahres einpendelten. Der umsatzstärkste Monat war dann aber der Oktober.“ So lagen die durchschnittlichen Ausgaben imOktober pro Kampagne mit einem Plus von 50 Prozent um die Hälfte höher als im restlichen Betrachtungszeitraum. Für Balbach ein Zeichen der Normalisierung im KMU-Markt: „Trotz herausfordernder Zeiten kehren kleine und mittlere Unternehmen zum Status quo ante zurück.“ Das habe die hohe Investitionsbereitschaft der Kunden um die Black Week herum ebenso deutlich gemacht wie ein kräftiger Anstieg der Aufträge im November in Vorbereitung auf das Weihnachtsgeschäft. „Wir blicken mit vorsichtigemOptimismus auf das Jahr 2022“, so Balbach. „Obgleich neue Herausforderungen wie Lieferengpässe und Inflation den Markt sicherlich nicht unberührt lassen werden. Trotzdem ist klar: Mit Marketing können KMU hier die Nachfrage wesentlich stimulieren.“ Werbefreudiger Mittelstand Das Münchner Möbelhaus Kare feiert 2021 sein 40-jähriges Jubiläum und demonstriert mit einer außergewöhnlichen Kampagne, wie kreativ mittelständische Unternehmen das Medium OOH einsetzen. Media-Mix der KMU 2020 [in %] Quelle: ©crossvertise GmbH Online 47,0 TV 18,0 Radio 7,0 Aussenwerbung 23,0 Kino 1,0 Print 4,0 Media-Mix der KMU 2021 [in %] Quelle: ©crossvertise GmbH Online 45,0 TV 15,0 Radio 7,0 Aussenwerbung 28,0 Kino 1,0 Print 5,0 31 OOH!–Markt & Zahlen Deutschland
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